Ausgerechnet Hl. Abend von Werner Meier
- Aufführungen am 12. und 13. Dezember 2009
- am Christkindlmarkt in Amerang
- Diese moderne Herbergsuche hat in vier Stationen gezeigt, wie es einem jungen Paar heute ergehen könnte, das trotz wenig Geld ein Kind erwartet. Erst die, die
selber „nichts“ haben, teilen mit Ihnen.
- Im Rahmen des Christkindlmarktes des Kulturkreises führte die Theatergemeinschaft Amerang e.V. mit den Teilnehmern des Ferienprogramms das Weihnachtsstück auf.
- Unter der Regie von Hans Wurmannstetter, Sabine Stöger-Kern und Ulli Schauberger inszenierten die Ameranger in diesem Jahr diese Herbergsuche, die zum Nachdenken
anregt. Sicherlich für alle Beteiligten eine nette Abwechslung und eine neue Herausforderung.
- Die Kostüme wurden nicht einheitlich bei einem Kostümverleih bestellt, sondern mit den Requisiten in liebevoller Kleinarbeit von den Spielleitern zusammengestellt.
Beste Arbeit leistete auch das Team hinter der Bühne. Die erforderliche Beleuchtungs- und Tontechnik bewältigten Herbert Biedermann und Werner Höhne in bewährter Weise.
- Durch die einzelnen Szenen führte Manuela Kroneck. Maria (Anna Maria Schauberger) und Josef (Verena Kern) versuchen eine Bleibe zu finden. Im noblen Hotel, dem ersten
Haus am Platze wurden sie genau so wirsch weggeschickt, wie in der Disko. Auch in einem trauten Heim wurden sie rigoros abgewehrt. De Menschen hörn ned auf de Bitten des Paares, sondern:
- „de hörn ned auf uns leider, den hörn nur auf den Klingelton von ihrem Tastentelefon.“ Oder
- „sonst gings ja jederzeit, aber warum ausgerechnet heid?“
- Zum Schluss werden sie dann doch aufgenommen. „Am Stadtpark, Frauen sitzen da und Männer, Obdachlose, genannt Penner“, ja die die selbst nichts haben teilen das
wenige mit dem Paar.
- Dem bravourös aufspielenden Theaterensemble ist es ausgezeichnet gelungen, die Herbergsuche in der heutigen Zeit wiederzugeben. Egoismus, Selbstdarstellung, Hochnäsigkeit
alles wurde glaubhaft und charmant in eine abwechslungsreiche Handlung eingebracht.
- Der langanhaltende Applaus in dem zweimal vollen Pfarrsaal hat gezeigt, dass die jungen Theaterspieler ihre Sache sehr gut gemacht haben.